materialimitationen

Die Techniken der Materialimitation sind eine maßgebliche Voraussetzung für die Wandmalerei.

Das Interesse am realistischen Aussehen gemalter Gegenstände erwachte bei uns erst im 15. Jahrhundert, einer Zeit, in der die Technik der Ölmalerei (Ölfarben lassen sich in halbtransparenten Schichten übereinander legen) erfunden wurde.

Marmor und Holz wurden aus dekorativen Gründen malerisch imitiert. Solche Materialimitationen sind als dekorative Elemente zu verstehen, wobei der Laie in der betrachtung den Unterschied zwischen Echtem und Gemaltem nicht zu sehen vermag. Wenn die illusion nicht gelingt, wirkt die Malerei aufringlich.

Marmor und Holzmalereien sind dekorative Effekte, die zur Gliederung großer Wandflächen eingesetzt werden. Die Anfertigung besteht aus verschiedenen Schichten, was die Täuschung durch ihre Tiefenwirkung formvollendet.

Der optische Eindruck der entstehenden Meisterwerke, kann oft die echten Materialien in den Schatten stellen.

Nicht nur Holz und Marmor lassen sich malerisch imitieren. Auch Schildpatt, Achat, Lapislazuli, Wurzelholz, Intarsien und andere seltene, teure Werkstoffe gehören zu den Materialien für deren Imitation seit Jahrhunderten erprobte Rezepte überliefert werden.