tempera
Die Farbstoffe für die Temperamalerei bestehen aus anorganischen Pigmenten und einem Emulsionsbindemittel mit einer fetten oder harzigen (Leinöl, Leinölfirnis, Mohnöl oder Nussöl) und einer wässrigen Komponente (Ei, Leim, Gummiarabicum, Stärke).
Bei hohem Öl- bzw. Harzanteil lassen sie sich nur in ähnlicher Form vermalen wie Ölfarben. Wenn die wässrigen Bestandteile überwiegen, kann man sie wie Gouachefarben mit Wasser verarbeiten.
Temperamalerei war von Beginn an eine der gebräuchlichsten Techniken. Im 15. Jahrhundert begann die Ölmalerei von den Niederlanden und dann von Italien aus die Temperamalerei zu verdrängen. Es gibt auch Mischtechniken unter Verwendung von Tempera- und Ölfarben. Anders als Ölfarben lassen sich Temperafarben weniger leicht vermengen und heben sich voneinander ab.
Da der Trocknungsprozess kurz ist, kann rasch überarbeitet werden. Deshalb eignen sich Temperafarben unter anderem für Untermalungen. Mit Tempera gemalte Bilder wirken härter und es besteht ein Farbunterschied zwischen dem nassen Auftrag und dem getrockneten Zustand. Nach der Trocknung erscheinen die Farben matter Der Überzug mit Schlussfirnis erhöht die Leuchtkraft und verringert damit den visuellen Unterschied zur Ölmalerei.